Ein Novemberkind
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die Sonne lächelt durch die Wolken,
und um die Nase weht der Wind,
so lau, so mild, er wird uns folgen,
und ist doch ein Novemberkind.
Die dicken Jacken sind der Renner.
Jedoch man schmort im eignen Saft.
Man kommt bestimmt nicht auf den Nenner.
Nach jedem Schritt ist man geschafft.
Zum Glück sind lange Unterhosen
nicht angebracht im Straßenbild.
Das Wetter, sagen die Prognosen,
ist in den nächsten Tagen mild.
Dann lässt man ein paar Hüllen fallen.
Und greift nicht mehr zum warmen Schal.
Die dichten Nebelschwaden wallen,
mit Nieselregen durch das Tal.
Man ist verschnupft, es ziept der Rücken.
Was ist der Weisheit letzter Schluss?
Die Krankheit wird uns unterdrücken,
beschert wird uns ein Hexenschuss.
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