Ein kühler Herbsttag im feuchten Nebelschleier

Ein Gedicht von Horst Hesche
Die alte Parkbank an der dicken Eiche,
sie träumt von warmen Sommertagen
und kühle Nebelschleier ziehn vom Teiche,
die Melancholie und Wehmut tragen.

Im Schatten dieses Blätterreiches
begann so manches junge Herz zu blühen
und auf der bunten Wiese folgte Gleiches,
der Klatschmohn brachte sie zum glühen.

Dort im Geäst versteckt sitzt trüb ein Rabe.
Er schweigt und möchte niemandem begegnen.
Die Eiche hat zu dieser Zeit die Gabe,
sie lässt bei Wind die reifen Eicheln regnen.

Ein Rudel Borstentiere tut sich gütlich.
Für sie ist reich gedeckt im Baumbereiche.
Der schwere Keiler scheuert sich gemütlich
am rauen Stamm der dicken Eiche.

Die Blumenwiese war ganz arg zerschunden.
Die Täter schnarchen jetzt im Schlehdornhain.
Die alte Liebesbank kann es bekunden,
der liebe Herbst kann auch viel schöner sein.

Informationen zum Gedicht: Ein kühler Herbsttag im feuchten Nebelschleier

638 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
2
16.10.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige