Ein freier Tag

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Arbeit nimmt sich sonntags frei.
Und kaum Verkehr an Straßenecken.
Kein lautes Wecker-Wehgeschrei.
Gefrühstückt wird in Daunendecken.

Die Kinder sind schon länger wach.
Sie sitzen vor der Flimmerkiste.
Unüberhörbar ist ihr Krach.
Er steht auf einer 'roten Liste'.

Man schweigt dazu, und man verdrängt,
sich aufzuführen wie ein Richter.
Dann haben beide eingelenkt,
auch ohne einen Friedensschlichter.

Die liebe Hausfrau wird geschont.
Im Gasthaus lässt man sich bekochen.
Im Anschluss wird man wie gewohnt,
wie stets auf den Spaziergang pochen.

Man bummelt durch die Innenstadt,
man grüßt und winkt nach allen Seiten.
Man hat geschlemmt, jetzt ist man satt.
Bald wird man wieder heimwärts schreiten.

Der Abend klingt dann stilvoll aus.
Im Rotweinglas, ein guter Tropfen.
Jedoch der Herr in diesem Haus,
vergnügt sich gern mit Malz und Hopfen.

Informationen zum Gedicht: Ein freier Tag

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03.06.2014
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