Ehemann vor Gericht

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ein Ehemann steht vor Gericht,
weil etwas Böses kam ans Licht,
„So etwas muss man verdammen,
als Richter fasse ich zusammen -

sie kamen früh um Fünf nach Haus,
und tobten laut, - oh weh, oh Graus,
ihre Gattin sahen sie dann,
im Bett, mit einem andern Mann,

sie zielten und trafen genau,
den Kopf ihrer geliebten Frau."
„So war es" - sprach der Beklagte,
worauf der Richter noch sagte:

“Im Schlafzimmer brannte doch Licht,
und deshalb verstehe ich nicht,
warum Sie sich - so - entschlossen,
und nicht diesen Kerl erschossen."

„Herr Richter, ich sag´s wie es ist,
die Ehe war länger schon Mist,
ich hab´s lieber ihr angetan,
als täglich – einem fremden Mann !"

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Ehemann vor Gericht

307 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
16.04.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige