Ich spiel am liebsten nackt

Ein Gedicht von Heinz Säring
In einen Spielsalon, wo man
hoch im Roulette gewinnen kann,
kommt eine Frau, total intakt,
und spricht: "Ich spiel am liebsten nackt.

Ich kann das Glück nur so erfassen. -
Darf ich die Hüllen fallen lassen?"
Den zwei Croupiers wär gar nichts lieber,
die Augen gehen ihnen über!

Die Kugel rollt, - und kaum besonnen
ruft sie: "Hurra! Ich hab gewonnen!"
Und blitze-blatz hat sie's geschafft
und die Jetons hinweggerafft.

Die Beiden, die erwachen jetzt, . . .
"Wo hatt' sie überhaupt gesetzt???"
Und jeder spricht verdutzt :"Je nu . . .
ich dachte du . . ." "Ich dachte du . . ."

Die Männer fühlen sich beschissen,
sie waren völlig hingerissen, -
das lief halt nicht so, wie gewohnt!
Im Übrigen: Die Frau war blond.

Informationen zum Gedicht: Ich spiel am liebsten nackt

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23.09.2011
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