Echo

Ein Gedicht von Josef Festing
Ich ging spazieren 'mal im Wald,
mein Bauch war voll und mir war kalt.
Damit ich gut verdauen kann,
fing ich ganz laut zu singen an.
In dieser herrlichen Akustik
sang ich mein Lied sehr froh und lustig.
Und als das letzte Wort verklungen,
wurd' s in der Ferne nach gesungen.
Echo heißt dies Phänomen,
sein Hall-Effekt klingt wunderschön.
Mich hat die Sache amüsiert,
drum hab ich' s x-mal ausprobiert.
Ich hab' s versucht in Dur und Moll
und fand' es jedes Mal ganz toll.
Manch' langes Wort wird so entfremdet,
man hört ja stets nur wie es endet.
Ein Förster kam mir nun entgegen,
erst wurd' ich stumm und dann verlegen.
Ich grüßte ihn, mein Kopf war rot,
das Echo klang wie „Vollidiot".

Informationen zum Gedicht: Echo

2.153 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
04.09.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Josef Festing) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige