Die Zeitreise

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Gestern machte ich die große Reise,
anfangs laut, später leise.
Ohne Bus und ohne Bahn,
ohne Flieger und ohne Kahn.

Ich reiste einfach durch die Zeit,
um Mitternacht war es soweit.
Ich trank 3 Bier, 6 kümmerliche Feigen
und sah als Sternbild Elfenreigen.

Das Wetter war nicht ganz so schön,
doch konnte ich wilde Sterne sehn.
Sie rasten durch das Welten All
und explodierten dann mit lautem Knall.

Die Nachbarn schrien „Oh“ und „Ah“,
obwohl ich niemand andres sah.
Nachbars Hund von Baskerville
lag in der Hütte, versteckt und still.

Die Katze sitzt noch in der Liege
und hofft, dass sie keiner kriege.
Selbst der Maulwurf hat sich nicht getraut
und seine Haufen wieder abgebaut. .

Weil ich auf dem Papierkorb schlief,
jemand „Prosit Neujahr!“ rief.
Ich reiste so von Jahr zu Jahr,
obwohl ich nicht sehr weit weg war.

Ist mein Reiseschmerz verklungen,
wird ein neues Jahr besungen.
Es soll beleben und gefallen,
das wünsche ich uns allen.

01.01.2016 ©Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Zeitreise

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01.01.2016
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