Die Weihnachtsspinne

Ein Gedicht von Josef Festing
In einer Tanne, hübsch geschmückt,
vom Fuße bis zur Zinne,
saß zwischen Zweigen gut versteckt,
ganz schläfrig eine Spinne.
Das arme Tier war aufgewacht
und wunderte sich sehr,
statt Kälte, Wind und dunkler Nacht
war Wärme rings umher.
Geblendet von der Lichterpracht,
ließ sich an dünner Strippe
die Spinne nun herab ganz sacht
bis in die Weihnachtskrippe.
Ein helles Glöckchen bald erklang,
es öffneten sich Türen,
sogleich ertönte Festgesang
von lauter Jubelchören.
Die Spinne saß im warmen Stroh
und konnte es kaum glauben,
sie war so glücklich und so froh,
man sah‘s in ihren Augen.
Sie sprach zu sich: „In einem Stall
bei Esel, Ochs‘ und Ziegen
gibt‘s außer Chor und Jubelschall
gewiss auch fette Fliegen!“

(geschrieben am 23.12.2017)
www.joseffesting.de.tl

Informationen zum Gedicht: Die Weihnachtsspinne

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13.01.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Josef Festing) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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