Die Pest - Kapitel 2 (Rambert)
Ist es ein Traum? Ist es wahr?
Ist die Pest nun wirklich da?
Raum für Raum frisst sie die Stadt,
Die mir erscheint so grau und matt.
Als Journalist kam ich hierher,
Dann schlossen sie das Tor.
Meine Familie fehlt mir sehr.
Wer kümmert sich denn? Wer?
In einer fremden Stadt verbannt,
Doch mich nimmt keiner bei der Hand.
„Vergebung, Vergebung! Wir sind schuld!“
Schreien Menschen zum Himmel empor.
Doch das wird ihnen nichts nützen.
Wer soll sie denn beschützen?
Mir reißt bald die Geduld.
Auf jedem Weg versuchte ich zu flüchten,
Schöpfte neue Hoffnung in schwachen Gerüchten.
Die Präfektur ist mitleidslos, das Elend viel zu groß.
Letztendlich ist es hoffnungslos.
Ach, wie gern denk‘ ich voll Schmerz zurück.
In Paris, da wohnt mein Lebensglück.
Werd‘ ich sie wohl wieder sehen?
Jemals wieder zu ihr gehen?
Voll von Angst ist starr mein Blick.
Denk nicht zurück! Denk nicht zurück!
Du weißt nicht, was noch vor dir liegt,
Und wann die Pest endlich versiegt.
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