Die Lust zu klagen

Ein Gedicht von Christoph Hartlieb
….Das Klagen ist, wie viele meinen,
bei Jung und Alt noch stets beliebt.
Ich find das regelrecht zum Weinen,
weil´s offenbar bei ihnen piept.
….Nicht 100 sind´s, es sind Millionen,
die klagen laut in Moll und Dur.
Selbst wenn sie in Palästen wohnen,
wird Klagen zum Vergnügen pur.
….Am Morgen, Mittag, Abend klagen
ist ja im Grunde nicht so schwer.
Man muss halt nur zu klagen wagen,
erst wenig und dann immer mehr.
….Wer´s erst kapiert, klagt ohne Pause
und lebt stets weiter auf dabei.
Drum klagt er auswärts, klagt zu Hause
und fühlt sich dadurch frisch und frei.
….Der Stein des Weisen ist gefunden,
der Sinn der Welt, das A und O:
Wer klagt, ist kaum mehr zu verwunden -
Erstaunlich, doch es ist halt so.
…. Ist es wirklich so? Findest du es berechtigt zu klagen? Hilft es dir? Worüber klagst du? Worüber klagst du nicht? Gibt es eine andere Möglichkeit, als zu klagen?
Silesio

Informationen zum Gedicht: Die Lust zu klagen

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27.04.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christoph Hartlieb) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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