Die Klosterruine
Ein Gedicht von
Ewald Patz
An den verfall'nen Mauern
Blüh'n Disteln und auch Mohn;
Das Kloster ist Ruine -
Ist es so lange schon.
Vor vielen hundert Jahren
War's ein belebter Ort,
Doch das ist längst vergangen-
Die Mönche - sie sind fort.
Jedoch die gold'ne Sonne
Scheint durch das off'ne Dach-
In dem verkomm'nen Garten
Da machen Spatzen Krach.
Es blühen wilde Rosen,
Wo einst stand ein Altar;
Die kleinen , roten Blüten,
Sie duften wunderbar.
Ich glaub' , in der Ruine
Ist Gott heut' mehr denn je.
Wo Himmel ist und Sonne,
Ist Gott stets in der Näh'.
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