Die Klage des Pechvogels

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Wär als König ich geboren
Oder als Ministersohn,
Wär zum Glück ich auserkoren,
Auf der Bank läg’ die Million.

Wär ich in der Schule fleißig,
Dann wär ich ein Ingenieur,
Kurz bevor mein Alter dreißig,
Schenkte man mir schon Gehör.

Täten mich die Musen küssen,
Wär als Künstler ich ein Star,
Dann bekäm’ ich Leckerbissen
Zu dem Schampus an der Bar.

Hieße ich gar Casanova,
Schenkten mir die Frauen Geld,
Wär ich im Salon der Lowa
Und mein Name Frauenheld.

Könnt’ als Spieler ich betrügen,
Wär mein Herz so wie aus Stein,
Müsst mich nicht mit Nichts begnügen,
Ein Ferrari wäre mein.

Alle Wär- und Könnt- und Hätt-ich
Spielen mit mir blinde Kuh,
Ist mein Handeln unersättlich,
Kommt das Glück zu mir im Nu.

(c) R.P. 2011

Informationen zum Gedicht: Die Klage des Pechvogels

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04.04.2015
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