Die Fremde

Ein Gedicht von Nordwind
Die fremde Frau neben mir im Café
vor ihr dampft ein Tässchen Kaffee
sie blickt in´s Weite die Augen sind leer
ihre Gedanken ziehn über das Meer

So sitzt sie verloren die Haltung gebückt
als ob sie ihr eigener Kummer erdrückt
um eine Weile dem zu entkommen
hat sie sich mal eine Auszeit genommen

Im Leben spielt sie stets komme was wolle
immer die untergeordnete Rolle
während sie abschweift dem Alltag entflieht
erahnt man gewiss ihr schweres Gemüt

Bemüht sich dem Scheine nach glücklich zu zeigen
Einfalt und Einfachheit sind ihr zu eigen
Die Seele mit endlosen Sorgen bepackt
das innere Gleichgewicht scheint aus dem Takt

Die Falten graben sich tief ins´s Gesicht
so alt wie sie aussieht ist sie sicher nicht
Jedenfalls sprechen letztendlich doch Bände
auffallend rauhe verschaffte Hände...

@ Nordwind 17. sept. 2015

Informationen zum Gedicht: Die Fremde

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24.09.2015
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