Die Enkelkinder

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Der Opa war einst sehr gesund,
drum ging es mit der Liebe rund.
Die Oma konnte sich kaum retten,
es stieg die Zahl der Kinderbetten.

Doch jetzt schaut Opa nur noch zu,
und Oma hat nun endlich Ruh.
Doch viele Kinder viele Enkel geben,
meist ist es auch nur Vorbildstreben.

Der Opa lacht, streicht manches Haar,
und genießt die große Enkelschar.
Dabei sind doch die Enkelkinder
oft die reinsten Vorfahrenschinder.

Reibt er mal seine Hände, die kalten,
soll er meist kleine Jungs abhalten.
Soll das auch bei Mädchen glücken,
krümmt er schmerzhaft seinen Rücken.

Dafür schläft mancher mit in seinem Bett
und singt dann früh um sechs schon nett.
Schließlich lehrt er sie heimlich naschen,
doch öfter auch die Hände waschen.

Die Oma deshalb auch gerne spricht,
verwöhne nur die Enkel nicht.
Die Eltern reden zwar von Engeln,
doch Mädchen ähneln oft den Bengeln.

Sieht Opa wie einer Dummheiten macht,
ruft er die Oma leise und lacht.
Der Opa droht, die Oma schimpft erneut,
doch in Wahrheit sich jeder freut.

Eigene Kinder sind der Eltern Stolz,
doch Enkelkinder sind aus anderem Holz.
Sie fragen viel, befummeln und drehen,
doch irgendwann auch wieder gehen.

01.05.2018 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Enkelkinder

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30.04.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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