Die Einaufszone

Ein Gedicht von Roman Herberth
Menschenleer, die Einkaufszone,
wenn der frühe Morgen tagt.
Doch das juckt wohl nicht die Bohne,
Waren sind noch nicht gefragt.

Bettler fehlen, Musikanten.
Und kein Clown, der mit uns lacht.
Doch wer mitdenkt, hat verstanden,
keiner, der jetzt Kasse macht.

Saubermänner fegen Straßen.
Und vom Schmutz fehlt jede Spur.
Denn sonst rümpfen sich die Nasen.
Dreck entsorgt die Müllabfuhr.

Arbeitnehmer werden fluten.
Kaffee dampft schon im Büro.
Und wer Fehler macht, muss bluten.
Schuften wird zum Risiko.

Unsichtbar ist alles Schöne.
Rempeln, Futtertroggewühl.
Bettler, Musikantentöne.
Nur ein Umweg führt ans Ziel.

Informationen zum Gedicht: Die Einaufszone

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23.06.2014
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