Der Traum vom Bügeln ...
Ein Gedicht von
Horst Fleitmann
Ihr Traum begann, silbriger Dunst liegt auf den Hügeln.
Ein starker Traum, ihr Herz pocht in der Brust.
Da liegt, verdammt, vom Vortag noch ein Berg zum Bügeln.
Wie sie das hasst. Schon steigt in ihr der Frust.
Es bügelt sich, weiß sie, kein Hemd von ganz alleine.
Darum wird sie das tun, was sie wohl muss.
Ich bring' sagt sie, so Hemd für Hemd zurück zur Leine
Und sag' dem Mann, mit Bügeln sei jetzt Schluss.
Soll er sich doch, von mir aus, sofort selbst versorgen.
Da fragt er sie im Traum, wo's Hemd nun wär'.
Ein frisches Hemd. Warum ein Hemd an diesem schönen Morgen?
Sie wirft's ihm hin ... und's Eisen hinterher.
Schon hebt er's auf, das Hemd und auch das Bügeleisen
Er plättet's selbst, ...ach nee wie gut das geht.
Dann fährt er weg, es geht geschäftlich nun auf Reisen.
Schön, dass er sich aufs Bügeln gut versteht.
Traumhaft denkt sie, kein Bügeln mehr für alle Zeiten.
Nur allzu gern, träumt sie dies ungehemmt.
Doch zeigt es sich, das Alpträume nur vorbereiten,
Das Plädoyer, für's bügelfreie Hemd.
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