Der Spanner

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
In der Zeitung habe ich gelesen,
es sei ein Spanner einst gewesen.
Er wohnte damals in Saus und Braus
gegenüber vom Schwesternhaus.
Als Maler ging er mal zur Hand,
als eine neue Schwester sich einfand.

Dabei tat ihn sein Farbe rühren
auch in den Frauen-Duschraum führen.
Da ihn die Einbildung inspirierte,
er dort ne Kamera installierte.
Zu Hause, statt TV zu gucken,
ließ von den Duschern er sich jucken.

Vom Azubi bis zur Oberschwester
spülten alle dort die Rester,
zeigten sich, wie Gott sie schuf,
vom grauen Haar bis kleinstem Huf.
Mit dichtem Pelz, oft glatt rasiert,
haben sie sich vorgeführt.

Die Jungschen waren sicher Futter,
doch es gab auch den Typ Mutter.
Sie waren alle einmal drin
und der Spanner schaute hin.
Wie die Geschichte dann geendet
und ob das Blatt sich mal gewendet,
das verriet die Zeitung nicht,
sonst käme man in schlechtes Licht.

Man ist dem Typ jetzt auf den Hacken
und wird ihn eines Tages packen.
Was ihm dann die Schwestern zeigen,
ist bestimmt kein Elfenreigen.

28.10.2017 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Spanner

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28.10.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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