Der Sonntag

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Sonntag streckt sich und er gähnt.
Doch keinem fällt er auf den Wecker.
Der jüngste Sohn, wie hier erwähnt,
ist auf dem Weg zum nächsten Bäcker.

Gedeckt wird dann der Frühstückstisch,
mit Marmelade und mit Butter.
Die Brötchen frisch und ofenfrisch,
(weit mehr als nur ein Katzenfutter.)

Blockiert wird nicht das enge Bad.
Man lässt sich Zeit mit einer Dusche.
Denn heute zeigt man sich privat,
kein Rouge und keine Wimperntusche.

Man schaut nicht nach der Armbanduhr.
Nur Mutter denkt bereits ans Kochen.
Das macht sie sicher mit Bravour.
(Man hat sich nicht zuviel versprochen.)

Das Mittagessen wird verdaut.
Und alle liegen in den Seilen.
Man liegt auf seiner faulen Haut,
und kann sich einem Traum mitteilen.

Der Sonntag schenkt Begeisterung.
Er führt zu einem Denkprozess.
Sein Ziel ist die Entschleunigung
als Gegensatz zum Alltagsstress.

Informationen zum Gedicht: Der Sonntag

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29.05.2014
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