Der Rückblick

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
SLiebe Leser, liebe Leute,
ob Junggeselle oder Meute,
neuerdings ist er ganz chic,
der Weihnachtsjahresendrückblick.

Ob nun Brauch oder Tradition,
wer von uns weiß das schon.
Drum will ich ohne zu klagen
mich an diese Geschichte wagen.

Wie immer das vergangene Jahr
von Neujahr bis Silvester war.
Kein Tag wurde dabei ausgelassen
und man konnte keinen neuen fassen.

Zwei Nächte hat die Bahn geschlendert,
bis man jede Uhr geändert.
Nur die Atomuhr bei Hanau
ging auf das Tausendstel genau.

Die Sonne ging am Morgen auf,
und ein Halbkreis war ihr Lauf.
Abends ging sie meistens unter,
machte schnell den Mond noch munter.

Der Beamte hat wie stets geschwitzt,
wenn er den Bleistift angespitzt.
Die Mathe-Prüfung lief wie geschmiert,
das 1 mal 1 war schließlich tätowiert.

Den Grünen war die Armee zu laut,
drum wurde sie im Ausland aufgebaut.
Im Gegenzug nach Deutschland rannten
fast 1 Million an Asylanten.

Poeten, Dichter, Schreiberlinge
schrieben über 1000 kleine Dinge.
Denn was wichtig war gewesen,
konnte man in der Zeitung lesen.

Durch Sonne, Wärme, heiße Luft
ist der Sommer glatt verpufft.
Viele sind zu spät gerannt,
zwecks Creme gegen Sonnenbrand.

Die schönsten Frauen wurden gekürt
und selbst in Big Brother aufgespürt.
Die Männer hat es sehr geniert,
dass man ihr Auto falsch deklariert.

Selbst Sekt trinken und Gans essen
hab ich inzwischen glatt vergessen.
Denn ich kann es kaum erwarten,
zu lesen bald die Neujahrskarten.

25.12.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Rückblick

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30.12.2015
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