Der Leierkastenmann...

Ein Gedicht von Soso
Von Fern‘, beim Spazierengeh’n,
hör' ich die Leier schon,
klingen durch die Straßen.
Kam näher, sah den Leiermann
an seiner Orgel dreh’n.

Ein alter Mann, in die Jahre gekommen,
verschließen Hos‘ und Jacke, die Haut
gegerbt von Luft und Wetter. Ein
kleiner Teller auf der Orgel stand,
bis zum Mittag war er noch blank!

Schon in jungen Jahren, ist er durch
das Land gezogen, von Dorf zu Dorf,
hat bei Festen und Feiern aufgespielt,
zum Tanz, war als Leiermann immer
ein gerngesehener Gast.

Heut‘ nimmt niemand sich die Zeit,
einen Moment nur zu verweilen,
schauen auf den Boden, schnell
vorbeizueilen. Ein Hund sogar
hebt das Hinterbein, …oh nein!

Der Leiermann zwingt sich ein
Lächeln ab, dreht weiter seine
Orgel, alte Melodien, die kaum
noch jemand kennt, er dreht und
dreht und bleibt ganz still.

Zwei Münzen auf den Teller klimpern,
seh‘ ein kleines Augenzwinkern,
ein Hoffen in seinem Gesicht,
vielleicht reicht es bis zum Abend,
für ein warmes Gericht.



13.08.2023 © Soso

Informationen zum Gedicht: Der Leierkastenmann...

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13.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Soso) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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