Der Kuss der Frösche

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Mit etwas Glück wurde man ausgeschissen;
und lebte. Überlebte......


Man sieht sie nicht, in ihren Tümpeln,
wo sie so lauern: sanft und still.
Man sieht die Farben. Bunte Wimpeln,
wie sie betäuben: schnell und schrill.

Schon kommt rasant: die lange Zunge,
die dich einrollt, ganz pelzig, warm.
So wenig Luft, gibt her die Lunge;
und dann ins Maul, bis hin zum Darm.

Was sind sie gross: die bunten Frösche,
mit Trompeten - Bass - Gequake.
Ist das Alarm! und Frosch - Depesche,
das man rollt, in die Blattlage.

Der Frosch ist satt. Man rutscht zum After;
der sich wie Luftballon schon bläht.
Dann rutscht man durch, wie beim Entsafter;
und hat mit Glück, noch Licht erspäht.

So wird man wieder ausgeschissen!
Verschnürt, mit grauen, grünen Tang.
Man dankte sehr, seinem Gewissen
und hörte, wie der Herzschlag schwang.

Informationen zum Gedicht: Der Kuss der Frösche

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04.06.2012
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