Der Hund auf der Schwelle
Ein Gedicht von
Martin Heil
Da saß er nun neulich,
schaute ganz treulich,
und wollte zu meiner Tür hinein.
Er schien mir sympathisch,
und so sagt´ ich sporadisch,
was ich später bereute, nicht nein.
Wir freundeten uns recht schnell an,
und wirklich hat er mir gut getan,
doch dann sah ich das falsche Spiel.
Er wollte mich Tag und Nacht binden,
stets seinen Vorteil finden,
und so wurde es mir schließlich zu viel.
Und so sann ich schon in des Morgens Frühe,
gab mir tagelang all erdenkliche Mühe,
ihn aus dem Haus zu bekommen.
Es war ein endloses Hin und Her,
und als es für mich auch gar nicht mehr schwer,
hat er seinen Hut genommen.
So ging ich von nun an befreit durch die Welt,
kein Hund mehr, der ungefragt knurrt oder bellt,
oder mit süßem Blick mich verführt.
Kaum aber sind drei Wochen ins Land,
und dort, wo ich den anderen fand,
sitzt ein Hund auf der Schwelle …
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