Der geschundene Kontinent

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der geschundene Kontinent

Da sind sie ein Leben lang fleißig gewesen,
Werden nun im Alter vom Virus bedroht,
Der so viele gute Alte kann nun entwesen,
Dadurch wächst des Kontinents Not.

Wie haben sie doch fein gelebt und geliebt,
Sich auch immer wieder zusammengerauft,
Gelacht und ertragen, was die Trauer getrübt,
Selten angehalten und selten verschnauft.

Jetzt stehen wir alle am Scheideweg,
Wollen uns doch so ungern isolieren.
Doch entsteht daraus nicht ein Ansteckungsbeleg,
Wenn wir uns nur zum Leichtsinn verführen?

Freiwilligkeit bleibt eine lockende Schlange,
Die uns zum Weglaufen immer verführt.
Lebten wir daheim, nicht unterworfen dem Zwange,
Wär' der Virus längst zum Verschwinden geführt.

Ja, es ist unsere ureig'ne Entscheidung,
Ob wir die weitere Mobilität riskieren,
Um zu fördern so die Virusausbreitung
Oder ob wir uns selbst zur Verantwortung führen.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Der geschundene Kontinent

113 mal gelesen
17.03.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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