Der frostige Fürst und die Eiskönigin
Ein Gedicht von
Jasmin Pahlisch
Wenn klirrend kalt erwacht der Morgen,
wenn Felder und Seen mit Eis überzogen,
dann funkelt der Schnee wie Sterne so hell,
die Welt ist gehüllt in weißen Kristall.
Die Eiskönigin zieht über Wälder und Wiesen,
lässt überall frostige Blüsten sprießen,
lässt strahlen den Winter in all seiner Pracht,
webt Sterne und Licht in die finsterste Nacht.
Doch wenn der frostige Fürst regiert,
erstirbt das Funkeln und Klingen.
Die Nacht zieht auf, die Magie erfriert,
kein Licht kann die Kälte durchdringen.
Die Eiskristallfeen, die zärtlichen Flocken,
die sacht vom Himmel her schweben,
werden zu splitternden Dämonen,
die sich auf die Schwelle hocken,
und jedem, ob Kind oder Greisen,
in Wangen und Nase beißen.
Doch wenn die Sonne durch die Wolken bricht,
verliert der Winter sein Fratzengesicht
und weil Schatten nicht existiert ohne Licht
hält sich alles im Gleichgewicht.
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