Der erste Schnee
Ein Gedicht von
Kerstin Mayer
Wintermorgen im Dezember,
draußen wird es langsam hell.
Mit der ganz bestimmten Ahnung
steig ich aus dem Bett ganz schnell.
Staunend schau ich aus dem Fenster,
Schnee fiel leise über Nacht.
Alles hat sich still verändert,
durch des Winters weiße Pracht.
Kleine Flöckchen tanzen langsam
vor dem Fenster hin und her.
Stundenlang könnt ich so schauen,
oh, wie lieb ich das so sehr.
Wintermantel, Schal und Mütze
such ich mir sogleich heraus.
Und dann lauf ich voller Freude
ins verschneite Feld hinaus.
Schweigend geh ich ganz alleine
durch den weißen Winterwald.
Alles ist so still und friedlich,
und mir ist nicht einmal kalt.
Langsam geh ich immer weiter,
fühl, die Welt kommt nun zur Ruh.
Angst und Sorgen fallen von mir,
und der Schnee deckt alles zu.
© Kerstin Mayer 2003
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