Der eingebildete Kranke ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch fühlt montags beim Erwachen:
der Magen wird wohl Ärger machen.
Selbst unter´m Scheitel, welch ein Schreck,
geht dieser Kopfschmerz nicht mehr weg.

Der Gaumen klebt, die Nase juckt,
ja selbst der Darm, er zwickt und muckt.
Die Nerven liegen zudem blank.
Kurzum der Mensch wirkt wahrlich krank.

Der Gang zum Arzt bleibt jetzt nicht aus.
Fünf Tage bleibt er nun zu Haus.
Viel Schlaf, das könnte grad so passen.
Ein Hoch den deutschen Krankenkassen.

Am Freitag wirkt der Mensch gesund.
Nichts zwickt und klebt in Kopf und Mund.
Magen und Darm sind generiert,
auch Fuß und Hand gut manikürt.

So geht es dann ins Wochenende.
Das Kranksein findet jeh´ ein Ende.
Bis dann der Sonntagabend naht
und dieser Schmerz nun wieder plagt.

Am Montag reichlich in der Früh
zwickts hier und dort, man glaubt´s nicht wie.
Nun ist es wieder mal soweit,
der Arzt steht für den Check bereit.

Der meint, dass man´s nicht ändern kann.
es wird schon aufhör´n irgendwann.
Bis Freitag schreib ich Sie noch krank.
Die Kasse zahlt´s ja, Gott sei Dank.

Informationen zum Gedicht: Der eingebildete Kranke ...

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16.02.2016
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