Der Duft der Kälte

Ein Gedicht von Ingo Baumgartner
Zur Edelkoralle wird altes Gestrüpp,
wenn Raureif und Neuschnee den Talboden schmücken.
Die Tanne, die Fichte, sie tragen ihr Kleid
- das Feiergewand - zu der Menschen Entzücken.

Die Mulden und Hügel sind sanfter als sonst,
wie Wangen in Weiß mit bezaubernden Grübchen.
Der Rauch aus den Häusern riecht zimtig, fast süß,
Aroma aus Küchen füllt Vorhaus und Stübchen.

Lametta, viel schöner als Christbaumbehang,
nützt sonnenversilbert die steigenden Lüfte
und flirrt in der Klarheit des frostigen Tags.
Wohl staunend bemerkst du, die Kälte hat Düfte.

Informationen zum Gedicht: Der Duft der Kälte

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12.12.2014
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