Der Abendwind
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Zärtlich streicht der Abendwind
durch das Korn und durch die Felder,
die noch gar nicht müde sind.
Doch allmählich wird es kälter.
An den Büschen hält er Rast.
Singt ein Schlaflied für die Kinder.
Eltern piepsen: Aufgepasst!
So etwas, das fehlt im Winter.
Wenn sie einen Traum genießen,
biegt er ab zum nahen Wald,
wo sich Fuchs und Hase grüßen.
Und er nimmt dort Aufenthalt.
Langsam dämmert es aus Westen.
Scheue Tiere sind erwacht.
Und es knackst auf morschen Ästen.
Und der Wind wünscht: Gute Nacht!
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