Dem Nichts so nah…
Ein Gedicht von
Athina Gabriel
Ich bin hier und doch nicht da.
Ich spüre das momentan scheinbar bedeutungslose Treiben meines Daseins.
Ich spüre, wie Wasser meinen Körper umschlingt.
Ich spüre, wie sich Tränen bilden und meine Wangen streicheln.
Ich spüre, wie meine Hände und Füße versuchen dagegen anzukämpfen,
wie sie nach einer Weile, aus purer Erschöpfung gezwungen werden aufzugeben.
Ich spüre, dass meine Augen die Sicht verlieren,
die Orientierung scheint völlig bedeutungslos.
Ich spüre, wie sich meine Lungen langsam mit Wasser füllen,
wie ich nicht mehr atmen kann.
Ich spüre mein ganzes Ich,
mein ganzes Leben.
Ich spüre die Liebe, die Trauer und die Wut darin,
ich spüre Verbundenheit zwischen Herz und Kopf, zum aller ersten Mal.
Ich spüre, wie mein beinahe lebloser Körper am Boden ankommt.
Dann spüre ich nichts mehr.
Ich spüre einfach nichts mehr. Gar nichts.
Eine leere Hülle liegt nun da.
Ob sie wohl je wieder etwas spüren wird?
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