Das verwaiste Haus

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Das verwaiste Haus


Das Haus im Park ist schon lange
einsam und verlassen,
es gleicht dunklen, trostlosen Gassen,
die Fenster, die sind trüb und bleich,
es war zu keiner Zeit ein Himmelreich,

die Türen sind vernagelt und verschlossen,
es wirkt gespensterhaft und verdrossen,
der wilde Wein erobert sich die Wände
als hätte er viele hundert Hände,

kein Laut, kein Freudenschrei,
kein einziger Ton im ganzen Haus,
nur der Wind es nachts heftig umbraust,
im Park macht sich grausige Stille breit,
wer erfuhr hier großes Leid?

Die alten Bäume umarmen es
mit ihren starken Zweigen,
hier tanzen zu keiner Zeit,
die zarten Elfen ihren Reigen,

oft ruft das Käuzchen zur nächtlichen Stunde,
der gruselige Ort ist in aller Munde,
er liegt versteckt und er ist weit abgelegen,
wer ihn erwähnt, der wird verlegen…

Informationen zum Gedicht: Das verwaiste Haus

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23.07.2016
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