Bummel auf dem Weihnachtsmarkt
Ein Gedicht von
Ewald Patz
Wir bummeln auf dem Weihnachtsmarkt
so wie in jedem Jahr.
Die Maskenpflicht gibt es nicht mehr
und das ist wunderbar.
Sehr viel Gedränge gibt es hier,
und es ist bitterkalt.
Es herrscht gemischtes Publikum-
viel Menschen jung und alt.
Es riecht nach Bratwurst und nach Punsch,
nach Mandeln und nach Rum;
jedoch die hohen Preise nimm
ich den Verkäufern krumm.
Kartoffelpuffer gibt es noch
beinah zum alten Preis,
dafür sind sie jetzt ziemlich klein,
doch sonst sehr gut und heiß.
Ein Steak im Brötchen gönn ich mir,
so wie in jedem Jahr,
zwölf Euro kostet dieser Spaß
und ich bezahle bar.
Zwei Crêpes bestellt sich meine Frau
die isst sie jedesmal,
dann trinkt sich noch drei Eierpunsch
auf Ex und ich bezahl.
Ne Feuerzangenbowle trink
ich noch zum guten Schluss,
danach sind meine Füße schwer,
doch es war ein Genuss.
Gut gelaunt geht es nach Haus
im bunten Neonlicht.
Der Bummel war ganz angenehm,
doch billig war es nicht.
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