Bock und Mist

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man hatte sich fast in den Haaren,
unüberbrückbar schien der Zwist,
doch beiderseits hat man erfahren,
im Grunde ist das 'Bock und Mist'.

Man lag sich heftig in der Wolle.
Die Dummheit wurde ganz konkret.
Jetzt spielt sie nur die 'zweite' Rolle,
zum Himmel steigt ein Dankgebet.

Das Kriegsbeil wurde dann begraben,
man macht nicht mehr Gebrauch davon.
Und was wir aneinander haben,
zeigt der gepflegte Umgangston.

Bis gestern war man von den Socken
und übte sich im Hahnenkampf.
Man kaut nicht mehr an dicken Brocken
und steht nicht länger unter Dampf.

Ein 'Näher kommen' lässt sich fühlen,
nun nimmt das Schöne seinen Lauf.
Man widmet sich den neuen Zielen
und atmet wieder sichtlich auf.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Bock und Mist

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25.07.2015
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