Blätter fallen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die Blätter fallen von den Bäumen.
Warum, weshalb, wer kennt den Grund?
Das Schauspiel soll man nicht versäumen,
denn es ist ungeheuer bunt.
Doch in der Zukunft sind wir ohne.
Nichts Buntes das von Bäumen fällt,
das kümmert viele nicht die Bohne.
Das ist der Lauf, der Lauf der Welt.
Bis gestern warfen Bäume Schatten.
Doch heute sind sie ein Skelett.
Die Farbentupfer, sie gestatten,
die finde ich besonders nett.
Im nächsten Jahr, ich möchte wetten,
da sprosst am kahlen Ast ein Blatt.
Die Bäume können sich nicht retten.
Dann grünt sogar die Innenstadt.
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