Betrunken
Ein Gedicht von
Nico Fender
Ich brülle und wüte wie ein Wilder
und schenke mir wieder einen ein.
An der Wand hängen "UNSERE" Bilder...
...nun sitze "ICH" hier allein'
und weine mein Glas wieder voll,
reiße die Bilder von der Wand.
Ich weiß nicht, was ich tun soll,
bin völlig außer Rand und Band.
Ich ertränke diesen Schmerz,
um den Punkt des Vergessens zu erreichen,
für die Unversehrtheit des Herz',
müssen Gehirnzellen weichen.
Und niemand weiß um diesen heimlichen Mord,
mein Selbst hat mich hintergangen.
Die Erinnerung, der Schmerz ist fort,
s'ist Zeit von vorne anzufangen,
Doch's Herz WEIß um den Betrug,
schreit und bebt in meiner Brust:
"halte ein, es ist genug,
lass den Schmerz, den ganzen Frust,
nicht dein Leben bestimmen,
musst aus der Asche dich erheben.
Natürlich kannst du nicht gewinnen,
wenn du vorher schon hast aufgegeben..."
Doch ich höre nicht, ergebe mich der Lüge.
Vergesse um nicht zu leiden.
Ich kämpfe nicht mehr, bin völlig müde,
will einfach nur liegen bleiben...
...mit Tränen und Schnaps, völlig am Ende,
dem Wahnsinn nahe, dem Leben fern.
Betrunken - bilderlose Wände -
eine Hülle ohne Kern...
N.Fender
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