Balz zum Atlantik《198》

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Bunte Gläser, gleicher Zweck,
laute Klänge, man haut sich weg.
Feuchte Sprache, trockene Worte,
nichts der wirklich wahren Sorte.

Nicht enden wollende Plänkelei,
weg von vertrauter Stimmung.
Ich bin nicht da, ich bin entzwei,
schrei ab und an ein Lied herbei.

Manchmal sachte, manchmal stark,
so schwingt in mir ein Wille auf
und es vergeht der liebe lange Tag,
in aller wildem Saus und Braus.

So verschieden sind die Leute,
doch so gleich ist ihr Motiv.
Aus Menschen wird jetzt Beute,
nach dem immer gleichen Narrativ.

Vergehen werden Damen,
in den Auren der Silberrücken
und sie begegnen sich in Armen,
wissen stets sich zu entzücken.

Herren werden schweifen,
hinein, in das Auge der Romantik,
bereit, ihn zu begreifen,
den Balz hin zum Atlantik.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Balz zum Atlantik《198》

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30.08.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jacob Seywald) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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