Asche der Vergangenheit

Ein Gedicht von Greta Hennen
Asche der Vergangenheit

Kein Ende findet deine Klage:
„Wie war sie schön, die alte Zeit!“
Du stellst das Heute stets in Frage,
bist für die Zukunft nicht bereit.

Du steigerst dich so sehr ins Schwärmen
von alten Zeiten, die man kennt
Willst dich an jenem Feuer wärmen,
das schon so lange nicht mehr brennt..

Du suchst noch heute in der Asche,
die Glut die dich einst so erwärmt
und lügst dir selbst in deine Tasche
Sag, warum bist du so verhärmt?

Das Alte soll dich stets erfreuen.
Doch lass es auch vorüber sein.
Denn später könntest du 's bereuen.
Nichts fällt dir dann zu heute ein.

Stellst du das Heute nicht in Frage
und bist zur Gegenwart bereit,
freut dich der letzte Grund zur Klage:
„Wie war sie schön, die alte Zeit!“


© Greta Hennen

Informationen zum Gedicht: Asche der Vergangenheit

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17.05.2016
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