Angst und Gleichgültigkeit

Ein Gedicht von Horst Hesche
Im Haus hängt dort das Jesulein.
Die junge Frau wird oft beschimpft.
Den Hausherrn hört man immer schrei'n.
Der Nachbar nur die Stirne rümpft.

Doch keiner mischt sich ein.
Sie war in höchster Not.
Der Hausherr, dieses Schwein,
schlug sie beinahe tot.

Am Parkplatz wurde jemand angemacht.
„Gib Geld und Handy schnellstens raus!“
Am Auto hat es dann gekracht.
Der Raubzug ging gar tragisch aus.

Doch keiner hat sich d'rum geschert.
Man mischt sich da nicht ein.
Da bleibst du selber unversehrt.
Du bist auch hier allein.

Das Leid des and'ren ist sein Leid.
Ich misch mich da nicht ein.
Ich weiß von anderen Bescheid,
es könnte doch gefährlich sein.

Du kannst dich auch erwehren.
Ruf an die Polizei!
Sie wird die Sache klären,
dann ist der Spuk vorbei.

Informationen zum Gedicht: Angst und Gleichgültigkeit

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17.01.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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