An die Hoffnung

Ein Gedicht von Irene Diamantis
Hoffnung, du listigstes aller Gemüte,
Birgt dein Wesen Elend oder Güte?
Hoffnung, von Kummer und Notstand erschaffen,
Du allein trägst meines Lebens Waffen!

Wissend um deiner Betäubungen Früchte,
Tilge Feigheit, komm und Helden züchte,
Tränke Verstand und Gefühl in Versprechen,
Lass die Schmerzen meiner Seele brechen.

Scheinbarer Jubel umgibt die Betrügten.
Wehe uns, die wir uns rasch vergnügten;
Flink und geschickt überrascht uns das Leben.
Hätten niemals wir uns dir ergeben!

Dir, dubiose Gesellin der Wachen!
Klagelied verbirgst du hinter Lachen.
Während du vortäuschst die Narben zu heilen,
Brichst du an, schnell neue zu verteilen.

Informationen zum Gedicht: An die Hoffnung

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11.01.2015
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