Altweibersommer, wie schön sind deine Tage
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Wie schön, nach so viel heißen Tagen,
frühmorgens liegt jetzt kühler Tau.
Doch niemand muss nun gleich verzagen,
der Himmel ist noch himmelblau!
An dichten Sträuchern, zwischen Zweigen
ist hier ein Wunderwerk gespannt,
wo Kunst und Schönheit sich hier zeigen
in einem Netz, das nachts entstand.
Die Kühle ließ Kristalle reifen.
Sie glitzern hell im Morgenlicht.
Auf Tannengrün die Silberstreifen
erstrahlen matt, wenn Licht durchbricht.
Der schöne Herbst geht nun zu Ende
mit herbem Duft und Farbenpracht.
Für die Natur beginnt die Wende,
in ihr ist alles gut bedacht.
Die letzten warmen Sonnenstunden
war'n wie ein lieber Abschiedskuss.
Gedämpftes Glück hab ich empfunden,
weil ich vom Sommer lassen muss.
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