Albtraum

Ein Gedicht von Meteor
leise kommst du mitten in der Nacht,
bringst meiner Seele die erträumte Hitze
blutrote Lippen verkünden deine Allmacht
sündige Engelsaugen verheißen Nervenkitzel

ich mag deinen Körper
ich mag, was er tut
ich mag es, dies und jenes
von dir zu küssen

ich mag deine nassen Wörter
ich mag deine feuchte Glut
ich mag es langsam über
den Flaum deines elektrischen Fells
streicheln zu müssen

rubinrote Leidenschaft gleitet
über das sich teilende Fleisch
tropft in eine Schale voller Gelüste

ein Edelstein, roh, unbearbeitet
zurecht geschliffen, glutfeuerheiss
in Haut gekratzte Erosdüfte

ich wurde noch nie derart gierig geküsst
als ob die Welt von deinen Blutlippen
und meiner alarmierten Haut abhinge

wie sich der beißende Wind durchs Packeis frisst
mitternachts über frostige Ozeanklippen
kraftvoll, bewegend mit Zungenklinge

Stimmlaute ertönen satt um mich herum
stimulieren meine Synapsen kitzelnd
ströme in deine süßen, fließende Umarmung
trinke mich frei, deinen Nektar bespitzelnd

verlängere die Mitternachtstund um ein Rund
zu sehr hältst du mich in deinem Bann
ergebe mich willig meinem Albtraumsfund
fange das Lustspiel erneut von vorne an

© meteor 2025

Informationen zum Gedicht: Albtraum

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19.01.2025
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