Achtsamer Genuss {212}
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Vorsicht zwar, vereinbart mich,
trotzdessen auch, versteh ich uns.
Vorhin noch zwar, nichts von mir wich
und später ja, erschien ein Wunsch.
Dem Anschein seis, als sei nichts bei,
dem Ruf der geltend Lust zu folgen.
Und dennoch schau, schon ist's vorbei,
sich miteinander zu verfolgen.
Unbedacht hat Mut gemacht,
davor nur "da" und "dort" verbracht.
Indess das schönste Lied geschätzt,
das Lied vom Ganzen, tief durchsetzt.
Laut gesungen, so lang erklungen,
in demutsvoller Andacht.
stark benommen, weit gekommen,
bis weit hinein in Tag und Nacht.
Kein Tag wird nun an fern mehr sein,
kein Tag soll lang und einsam sterben.
Kein Tag wird Teil von Tagen sein,
nur atchsamer Genuss soll werden.
Jacob Seywald XIII
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