Abendstunden

Ein Gedicht von Roman Herberth
Nun dunkeln wundersame Stunden.
Noch gaspedalt Berufsverkehr.
Der Abend hat zurückgefunden.
Und die Geschäfte, menschenleer.

Am Spielplatz fehlen kleine Kinder.
Die Mutter presst Orangensaft.
Und auch die Herren mit Zylinder
sind ausgepresst und abgeschlafft.

Die Väter hängen in den Seilen,
denn was zu viel ist, ist zu viel.
Sie können ihren Ärger teilen
mit Muttern, das ist Lebensstil.

Der liebe Mond grinst durch die Wolken,
Er schwingt sein Zepter und hält Hof.
Die Abend-Soap bringt neue Folgen.
Im Anschluss daran 'Dick und Doof'.

Informationen zum Gedicht: Abendstunden

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25.06.2014
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