Die Mörder leben unter uns

Ein Gedicht von Soso
Wenn einem der Nachbar nicht gefällt,
man ihm einfach eins über die Rübe zieht,
kommt es dann hart auf hart,
wird er anschließend im Garten verscharrt.

Lange warn sie zusammen 20,30 Jahr,
dem Mann gefiel nicht mehr ihr Haar,
er aus dem Garten holt den Fingerhut,
bereitet ein Essen lecker und gut,
unter dem Fingerhut die Ehefrau jetzt wohnt.

Das Hackebeil arglos im Schuppen hing,
bis einer kam und es vom Haken nahm,
der Bruder war ihm lange schon im Weg,
die Idee war wirklich schräg.

Die Grube war schnell ausgehoben,
der Bruder über den Rand geschoben,
die ausgehobene Erde wieder drauf,
so nimmt das Morden seinen Lauf.

Den Freund hab ich lange nicht gesehn,
wollte nur am Feldrain laufen gehen,
viel später erst hat man ihn gesehn,
tot im Fluss; er war gerade mal erst neunzehn.

Ich komme nur zu einem Schluss,
die Mörder leben unter uns.
Es kann der Nachbar,
die Freundin, der Freund gar sein,
niemand schaut in den anderen hinein.
Soll das wirklich möglich sein,
dass jeder kann ein Mörder sein?



08.02.2020 © Soso

Informationen zum Gedicht: Die Mörder leben unter uns

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08.02.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Soso) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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