Liebe, Liebe, Liebe

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Die Liebe ein Geheimnis ist,
das man ständig nur vermisst.
Niemand sagt: „ Ich habe genug“,
denn das wäre Selbstbetrug.

Selbst ein Kuss in dunkler Nacht
noch lange keine Liebe macht.
Liebe muss sich erst beweisen,
nicht auf alten Wegen reisen.

Wie oft hört man hinterher:
„Verzeih, ich bereue es sehr!“
Die Liebe fordert auch Verzicht,
sonst ist es eine Liebe nicht.

Essen , Trinken, Parfümieren,
Gesundheit auf den Körper schmieren.
Andererseits braucht es die Sympathien,
um sich vor einander auszuziehen.

Man glaubt hemmungslos zu lieben
und folgt doch nur seinen Trieben.
Wenn das Bündnis auseinander geht,
lange die schwarze Fahne weht.

Partnervermittlungen nutzen das aus,
drängen gleich neue Partner ins Haus.
Kinder, Enkel und Patchwork Anhänger
machen die Liebe nicht besser und länger.

Die wahre Liebe sich manchmal neigt,
wenn die Schwangerschaft sich zeigt.
Wie ein Zeiger an der Waage
schwankt die Liebe in der Lage.

Gewogen und zu leicht befunden,
wird das Ergebnis oft geschunden.
Doch nicht jeder sich nun bekennt,
öffentlich die neue Liebe benennt.

Scham ihn hält, wenn er noch jung,
auch Angst vor der Verantwortung.
Oft soll Partnern die Schönheit fehlen
oder ihn noch die Bildung quälen.

Doch die Liebe macht dafür nicht Halt
vor der Jugend-Strafvollzugsanstalt.
Einer steht draußen, einer sitzt drin,
wo kommt Liebe her, wo geht sie hin.

22.10.2017 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Liebe, Liebe, Liebe

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04.11.2017
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