Die Hände

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Der Schöpfer gab dem Mann zwei Hände
damit er schaffend sie verwende.
Mir fällt im Augenblick dazu nichts ein,
doch er muss kein Rubens sein.
Kein Künstler der mit Pinsel und Palette,
alles sich erschafft, was er gerne hätte.

Und nicht jeder kann ein Maurer sein,
weil seine kleinen Hände zart und fein.
Bei Dürer waren die Hände gefaltet,
betend als Gruß und Wunsch gestaltet.
Die Hände sollen den Brotteig kneten,
den wir gebacken gerne essen täten.

Sie sollen auch die Schweine schlachten,
die sie vorher mit Respekt noch achten.
Sie sollen in der Kirche Glocken schwingen,
in Uniform meist Ordnung bringen,
auf der Straße das Chaos sortieren,
Wände säubern nach dem Beschmieren.

Sie sollen die Frauen sanft berühren,
tastend ihre Schönheiten küren.
Oft lässt es sich nicht vermeiden,
auch mal eine Frau zu entkleiden,
ohne dass die Maschen fliehen,
um sie dann zum Bett zu ziehen.

Nach der Toilette, vor dem Essen,
Hände waschen nicht vergessen.
Nach Hygiene sprayt einen Hauch,
denn die Frau macht dieses auch.
Die Nägel seien stets geschnitten,
auch wenn man im Dreck geritten.

Arbeitsschmutz ist keine Schande,
doch dann fasst man nur am Rande,
benutzt beizeiten Wasser und Seife,
damit kein Feuchtgebiet hier reife.
Ihr Frauen, macht euch gleich ran,
schaut die Hände eurer Männer an.

29.01.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Hände

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01.10.2014
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