Abend
Ein Gedicht von
Sonja Dworzak
Wie hab ich einst die dunklen Abenden gefürchtet,
die lang und kalt und freudlos waren.
Wie lange habe ich gewacht, gelesen und über Unerfülltes nachgedacht.
Der Schein des Lichts, der aus den Häusern drang,
wo Menschen an den schön gedeckten Tischen saßen
und über dies und jenes mit freundlich lächelnden Mienen sprachen.
Aber ich, ich sitze hier mit einem Glas in meinen Händen,
die Stille, die mich rings umfließt, als ob der zarte Wind mich küsst,
die mag ich. Weit breit ich meine Arme aus,
um Ruhe und Zufriedenheit tief in mich zu ziehen.
SDR