Zeitreisen

Ein Gedicht von Pfauenfeder
GESTERN- HEUTE- MORGEN;
GEBOREN- GELEBT- GESTORBEN?
Geburt wie Eingang,
Tod wie Ausgang
Gleich einem Portal.
Betreten und Verlassen
Wir nur einen Zeitstrahl?

Weiß schon die Zelle ihre Dauer,
Steht um sie Zeit wie eine Mauer?
Viele Freuden lang
Viele Ängste bang
Dazu besteht die Wahl.
Gleicht Zeit einem Portal?

Gleicht Zeit gar jenem Tor,
Das den in früh're Städte führt
Und Zustände davor,
Der selbst von Zeit bleibt unberührt,
Weil er sie selbst gebor?

Reist man durch die Zeit,
Etwa so wie durch Orte;
Gleicht nicht das Leben einer Strecke?
Verschachtelt sich die Ewigkeit,
Durschreiten wir die Pforte?
Spielt jeder Mensch verstecke?
Solange bis er sich gefunden,
Nicht mehr an das Versteck gebunden
Zur rechten Zeit die Schachtel hebt
Und sich aus aller Zeit erhebt?

Wenn's denn so wäre, wenn's so sei;
Spiel' ich doch gern verstecke...
Sind Geburt und Tod auch einerlei;
Geh' ich so gern die Strecke...

Informationen zum Gedicht: Zeitreisen

108 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
1
07.03.2023
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige