komm, geh weg
Ein Gedicht von
Peter Szneckneck
Komm, wir fliegen noch ein Stück
nur weil wir wissen wie es geht
Lassen den Boden hinter uns zurück
wo die Ruine unseres Hauses steht
Dass wir abstürzen ist jetzt schon klar
nimmt auch fremdes Land dabei Schaden
Ein letztes mal, so wie es war
danach geht alles wieder baden
Schubs das alte Karussell noch einmal an
auch wenn es klapprig und verrostet ist
Wiederhol das alte Programm
wo du als Sicherheit getarnte Routine bist
Jeder wühlt sich dann selber frei
nach dieser Bruchlandung im Dreck
Auf das es endlich mal für immer sei
wir wollen nichts mehr, als von uns weg
Von hier unten wirkt die Welt unendlich
als ob der Raum gar keine Grenzen hätt
Die ersten Schritte sind bedenklich
doch wie gut, diese Freiheit schmeckt
Wir müssen auch garnicht scheitern
wenn wir nie etwas beenden
Du sagst meine Welt treibt dich weiter
doch zerfließt in meinen Händen
Dich zu lieben ist wie einatmen
während man Pfannkuchen mit Puderzucker isst
So süss und perfekt gebacken
hat man das Gefühl, das man erstickt
SzignM 19.08.2021