Der Musterberg

Ein Gedicht von Peter Szneckneck
Wie weitsichtig doch die Blindheit ist
weiß wer beim Aufsteigen die Augen verschließt
wann sind Schwingungen genug und wann rar?
Wie es schmeckt, weiß nur wer es isst
wie es wächst, der es gießt
wie macht man Geschwindigkeit spürbar?

Gegenseitig Realitäten zeigen
und begeistert applaudierend
vertraut man sich dann Schwere an
Was man haben wollte sollte bleiben
und nicht neue Wünsche generieren
an einem Kreis sucht man vergebens nach dem Neuanfang

Vielleicht hatte sich ja doch etwas bewegt
und man hat es nur nicht gesehen
weil dieser Berg aus alten Mustern die Sicht versperrte
In großen Räumen gemeinsam gelebt
bis man begann dann zu verstehen
das die Weite der Grenzen die Sicht verzerrte


SzIgNm 25.12.2022

Informationen zum Gedicht: Der Musterberg

96 mal gelesen
25.12.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Peter Szneckneck) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige