Wen wollen die Frauen
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Wenn ein Mann nur existiert und ist,
dann ist er für viele gar nichts wert,
aber wenn er ständig trinkt und isst,
wird er dick und lebt äußerst beschwert.
Ein Mann, der tagtäglich nur fernsieht,
den nennt man schon bald „stinkfaules Ei“,
jedoch ein Mann, der wegrennt und flieht,
ist der ganzen Welt bald einerlei.
Aber ein Mann der prickelnd flirtet,
ist ein charmanter Casanova,
wenn er dazu noch Frauen bewirtet,
werden diese zur Supernova.
Ist ein Mann für sich allein nur Mann,
gilt er als exzentrischer Macher,
doch wenn er schelmisch witzig sein kann,
hat er meist nur männliche Lacher.
Zeigt ein Mann ein häusliches Wesen,
sieht man ihn niemals als Lebemann,
aber bleibt er ganz fort vom Tresen,
wird er lauthals verspottet sodann.
Was wollen die Frauen denn haben,
woll´n sie den Mann der daheim chillt,
oder woll´n sie prahlen und sagen:
„Hier sein Bild – mein Traum hat sich erfüllt !“
© Horst Rehmann